Einer unserer drei Hauptarbeitsbereiche ist die Open School, in der wir
täglich Zeit mit den Schülern verbringen. Wir versuchen die Zeit mit den
Kindern so aktiv und kreativ wie möglich zu gestalten und das Lernen mit
möglichst viel Spaß zu verbinden.
Wir haben das Gefühl, das indische Schulsystem ist hauptsächlich auf Auswendiglernen
ausgelegt und weniger auf das Verständnis des Gelernten.
Es fällt den Kindern sehr schwer, das Gelernte anzuwenden. Englisch
wird in Indien bereits ab der 1. Klasse unterrichtet und trotzdem haben unsere
Open School Children, die die 9. oder 10. Klasse besuchen, Schwierigkeiten sich
selbst auf Englisch vorzustellen.
Aufgrund dessen haben wir uns überlegt, einen Vokabelkasten zu bauen,
um auf der einen Seite die handwerklichen Fähigkeiten zu stärken und ihnen auf
der anderen Seite die Möglichkeit zu geben, das Gelernte selbstständig zu
wiederholen.
Nachdem wir im Internet vergeblich nach einer Anleitung gesucht haben,
fertigten wir selbst einen Prototyp an.
Unsere Arbeit begann damit, dass wir ihnen erklärten wie genau sie
vorzugehen haben und schon begann das Sägen und Hämmern.
Wir waren beeindruckt, wie gut die Kinder zusammenarbeiteten und sich
gegenseitig unterstützten.
Sie hatten sichtlich viel Spaß beim Bauen ihres eigenen Vokalkastens
und waren am Ende sehr stolz auf ihr Ergebnis.
Besonders schön fanden wir es zu sehen, wie glücklich die Kinder
darüber waren,ihrer Kreativität freien Lauf lassen zu können und wie daraus
dann viele kleine Kunstwerke entstanden.
Wir nutzen den Vokabelkasten nun seit zwei Wochen und können schon
große Fortschritte erkennen. Wir haben das Gefühl, dass der Lernerfolg die
Kinder stolz macht und sie dadurch an Selbstsicherheit
gewinnen.