Strahlemann Peace and Support Center
in Nagapattinam
Entstehung
Das
Kinderheim in Nagapattinam ist ein gemeinsames Projekt der
Strahlemann-Initiative „Zukunft für Kinder“ e.V. und der Karl Kübel Stiftung. Das
Kinderheim wird von der indischen Nichtregierungsorganisation (NGO) Peace Trust
geleitet, welches sich schon seit 1984 für bessere Lebensbedingungen in Tamil
Nadu einsetzt. Ziel ist es, die Lebenssituation von benachteiligten Kindern und
Jugendlichen durch Bildung zu verbessern. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk
auf der Unterstützung von Mädchen.
Der
Distrikt Nagapattinam, im Bundesstaat Tamil Nadu, war das am stärksten von
der Flutwelle 2004 betroffenen Gebiet Indiens.
Kinderheim
Das
Kinderheim wurde 2005 gegründet und bietet Kindern, die aufgrund des Tsunamis
ihre Eltern verloren haben, ein neues zu Hause.
Der
Alltag der Kinder ist maßgeblich von den täglichen Schulbesuchen und
Schulaufgaben geprägt. Freizeit und Beteiligung am Haushalt gehören auch zu den
Aktivitäten der Kinder. Am Wochenende werden oftmals Workshops angeboten, welche
den Kindern Themen wie Kinderrechte
näher bringen sollen, und den Wunsch nach einem eigenen Kinderparlament mit
sich brachten.
Ein
besonderes Anliegen ist es, die Englischkenntnisse zu verbessern. In den
Sommerferien bestand die Möglichkeit an einem zweiwöchigen Englischkurs teilzunehmen,
welcher unter dem Motto „Let us speak English“ stattfand.
Auch
für die Gesundheit der Kinder wird gesorgt. Diese werden in regelmäßigen
Abständen untersucht.
Open School
Ein
weiterer Bestandteil des Projekts ist die „Open School“.
Dort
haben Schulabgänger und Jugendliche, die ihren Abschluss nicht geschafft haben,
die Möglichkeit, entweder den Abschluss der 10. oder der 12. Klasse
nachzumachen.
Förderzentren in Dorfgemeinschaften
Es
existieren 5 Förderzentren „Village Child Development Centers“ mit jeweils rund
40 Kindern. Insgesamt werden 200 Schulkinder im Alter zwischen 5-15 Jahren jeden
Tag 2 Stunden unterrichtet.
BERUFSBILDUNGSZENTRUM
Das Bildungssystem Indiens weist Fortschritte in der Einschulungsrate auf. Doch dieses qualitativ zu verbessern ist eine große Herausforderung. Ganz besonders die berufliche Bildung ist weitgehend vernachlässigt - gerade 2% der Schulabsolventen und 7% der arbeitenden Bevölkerung erhielten eine Berufsausbildung.
Das Bildungssystem Indiens weist Fortschritte in der Einschulungsrate auf. Doch dieses qualitativ zu verbessern ist eine große Herausforderung. Ganz besonders die berufliche Bildung ist weitgehend vernachlässigt - gerade 2% der Schulabsolventen und 7% der arbeitenden Bevölkerung erhielten eine Berufsausbildung.
Der Distrikt
Nagapattinam ist überwiegend ländlich geprägt. Ein Großteil der Einwohner
verdient seinen Lebensunterhalt durch Landwirtschaft. Diese wird jedoch
schlecht entlohnt. Die Menschen haben jedoch kaum eine Alternative und das
Schulsystem hilft nur bedingt, die Situation zu ändern. Denn dieses orientiert
sich kaum an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes.
Kinder
werden kaum ermutigt, sich weiter zu qualifizieren. Dies trifft gerade Mädchen
besonders hart – oftmals ist ihre einzige Möglichkeit jung zu heiraten,
Haushalts- und Feldarbeit zu leisten.
Dieses
Problem wird zusätzlich verstärkt, da Bildungszentren vornehmlich in Städten verortet
und zu teuer sind.
Eine
Bedarfsanalyse ergab jedoch, dass gerade in ländlichen Gebieten ein hoher
Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften besteht. Bereiche wie beispielsweise:
Schneider-, IT-Fachkräfte und Mechaniker sind gefragt.
Diese
Situation führt zur Entstehung eines neuen Projektes, welches Ende 2014
anlaufen soll:
Ein
Ausbildungszentrum, welches auf die Bedarfsanalyse abgestimmt ist. Zielgruppe
sind benachteiligte Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren, denen finanzielle
Mittel bisher für eine qualifizierte Berufsausbildung fehlten. Auch hier liegt
wieder ein besonderes Augenmerk auf der Förderung junger Mädchen. Dieses
Projekt hat das Ziel, die Lebenssituation junger Menschen
nachhaltig-langfristig zu verbessern.
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