Sonntag, 17. August 2014

Unser Projekt - Peace Trust

Strahlemann Peace and Support Center 
in Nagapattinam

Entstehung
Das Kinderheim in Nagapattinam ist ein gemeinsames Projekt der Strahlemann-Initiative „Zukunft für Kinder“ e.V. und der Karl Kübel Stiftung. Das Kinderheim wird von der indischen Nichtregierungsorganisation (NGO) Peace Trust geleitet, welches sich schon seit 1984 für bessere Lebensbedingungen in Tamil Nadu einsetzt. Ziel ist es, die Lebenssituation von benachteiligten Kindern und Jugendlichen durch Bildung zu verbessern. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Unterstützung von Mädchen.

Der Distrikt Nagapattinam, im Bundesstaat Tamil Nadu, war das am stärksten von der  Flutwelle 2004 betroffenen Gebiet Indiens.

Kinderheim
Das Kinderheim wurde 2005 gegründet und bietet Kindern, die aufgrund des Tsunamis ihre Eltern verloren haben, ein neues zu Hause.
Der Alltag der Kinder ist maßgeblich von den täglichen Schulbesuchen und Schulaufgaben geprägt. Freizeit und Beteiligung am Haushalt gehören auch zu den Aktivitäten der Kinder. Am Wochenende werden oftmals Workshops angeboten, welche  den Kindern Themen wie Kinderrechte näher bringen sollen, und den Wunsch nach einem eigenen Kinderparlament mit sich brachten.  
Ein besonderes Anliegen ist es, die Englischkenntnisse zu verbessern. In den Sommerferien bestand die Möglichkeit an einem zweiwöchigen Englischkurs teilzunehmen, welcher unter dem Motto „Let us speak English“ stattfand.
Auch für die Gesundheit der Kinder wird gesorgt. Diese werden in regelmäßigen Abständen untersucht.

Open School
Ein weiterer Bestandteil des Projekts ist die „Open School“.
Dort haben Schulabgänger und Jugendliche, die ihren Abschluss nicht geschafft haben, die Möglichkeit, entweder den Abschluss der 10. oder der 12. Klasse nachzumachen.

Förderzentren in Dorfgemeinschaften
Es existieren 5 Förderzentren „Village Child Development Centers“ mit jeweils rund 40 Kindern. Insgesamt werden 200 Schulkinder im Alter zwischen 5-15 Jahren jeden Tag 2 Stunden unterrichtet.

BERUFSBILDUNGSZENTRUM
Das Bildungssystem Indiens weist Fortschritte in der Einschulungsrate auf. Doch dieses qualitativ zu verbessern ist eine große Herausforderung. Ganz besonders die berufliche Bildung ist weitgehend vernachlässigt - gerade 2% der Schulabsolventen und 7% der arbeitenden Bevölkerung erhielten eine Berufsausbildung.

Der Distrikt Nagapattinam ist überwiegend ländlich geprägt. Ein Großteil der Einwohner verdient seinen Lebensunterhalt durch Landwirtschaft. Diese wird jedoch schlecht entlohnt. Die Menschen haben jedoch kaum eine Alternative und das Schulsystem hilft nur bedingt, die Situation zu ändern. Denn dieses orientiert sich kaum an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes.
Kinder werden kaum ermutigt, sich weiter zu qualifizieren. Dies trifft gerade Mädchen besonders hart – oftmals ist ihre einzige Möglichkeit jung zu heiraten, Haushalts- und Feldarbeit zu leisten.
Dieses Problem wird zusätzlich verstärkt, da Bildungszentren vornehmlich in Städten verortet und zu teuer sind.  
Eine Bedarfsanalyse ergab jedoch, dass gerade in ländlichen Gebieten ein hoher Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften besteht. Bereiche wie beispielsweise: Schneider-, IT-Fachkräfte und Mechaniker sind gefragt.

Diese Situation führt zur Entstehung eines neuen Projektes, welches Ende 2014 anlaufen soll:
Ein Ausbildungszentrum, welches auf die Bedarfsanalyse abgestimmt ist. Zielgruppe sind benachteiligte Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren, denen finanzielle Mittel bisher für eine qualifizierte Berufsausbildung fehlten. Auch hier liegt wieder ein besonderes Augenmerk auf der Förderung junger Mädchen. Dieses Projekt hat das Ziel, die Lebenssituation junger Menschen nachhaltig-langfristig zu verbessern.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen